Ortler Hintergrat

Start: Parkplatz Sulden (1916m)

Ziel: Ortler (3905m)

Zeitaufwand: ca. 1,5h auf die Hintergrathütte, von dort ca. 5-6h auf den Gipfel, Abstieg über den Normalweg ca. 5-6h

Wegbeschreibung (kurz): Parkplatz Sulden (1916m) - Hintergrathütte (2661m) - Beginn Hintergrat (ca. 3200m) - erstes Eisfeld (3470m) - Signalkopf (3700m) - zweites Eisfeld(3800m) - Ortler (3905m) - Ortler Biwak (3316m) - Payerhütte (3029m) - Tabarettahütte (2556m) - Sulden Parkplatz (1916m)

An einem Freitag Nachmittag begeben wir uns nach Sulden, um den höchsten Berg unseres Landes zu überschreiten - Aufstieg über der Hintergrat und Abstieg über den Normalweg. In Sulden parken wir an der Talstation der Seilbahn und steigen am späten Nachmittag zur Hintergrathütte auf. Am nächsten Morgen brechen wir in aller Frühe bereits um 5 Uhr zum Hintergrat auf. Zunächst verfolgen wir noch gute Steigspuren, die sich schon bald im gerölligen Zustieg verlieren und im Lichtkegel unserer Stirnlampen immer schwerer zu finden sind. Man hält sich hier südlich vom Grat (von der Hütte aus gesehen links vom Grat), bis man auf einer Höhe von ca. 3450m, beim Hintergratkopf auf den Grat steigt und kurz danach bereits das erste eher flache erste Eisfeld erreicht. Ab hier folgt man dem Grat, bis man den Signalkopf auf einer Höhe von ca. 3700m links unter dem Grat umgeht. Direkt im Anschluss kommt die erste Schlüsselstelle - 4m im IV. Grat. In der Mitte der kurzen Wand ist ein Bohrhaken angebracht. Hat man sich daran gesichert erreicht man mit beherztem Griff eine Kette, die von oben herabhängt und kann sich so zum Stand an Bohrhaken direkt über der Wand hochziehen. Nun folgt man weiter dem Grat und erreicht bald darauf das zweite, weitaus steilere Eisfeld (ca. 40°).

Aufstieg nach dem zweiten Eisfeld am Ortler Hintergrat Aufstieg nach dem zweiten Eisfeld am Ortler Hintergrat

Anschließend folgt man wieder dem Gratverlauf und erreicht kurz danach die zweite Schlüsselstelle (IV). Nun hat man die Schwierigkeiten hinter sich und folgt dem Grat in leichter werdender Kletterei zum Gipfel. Wir hatten uns für die Tour leider etwas zu schlechtes Wetter ausgesucht und standen in einen totalen Nebelsuppe am Gipfel - keine Sicht also.

Am Gipfel des Ortler Am Gipfel des Ortler

Richtig ärgerlich war das allerdings erst dann, als es während dem Abstieg, eine halbe Stunde nach dem Gipfel aufklarte und sich fantastische Tiefblicke offenbarten.

Blick in Richtung des Ortler Gipfels beim Abstieg Blick in Richtung des Ortler Gipfels beim Abstieg

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